Freitag, 8. Juli 2011

Lügen und andere kurze Dinge

ich habe gerade eben meine Rentenversicherung in den Wind geschossen. Ein Leben bestehend aus allem was das Herz begehrt und...schlechtem Sex! Das ist ein Grund, welchen auch der ganze Rest nicht ausgleichen kann. Es geht einfach nicht, es ist ein Grundbedürfnis und das muss einfach stimmen, da gibt es auch keine Kompromisse.

Es mag ja solche Frauen geben, die können die Beine breit machen nur wegen der Kohle und nicht weil sie in einer glücklichen Beziehung sind. Ich kann das nicht. Es geht vielleicht eine gewisse Weile, aber letzten Endes fehlt ein Stück. In diesem Fall...brauchte ich nicht mal die Beine breit zumachen...nein, ich möchte nicht mehr darüber nachdenken...NEXT!

Es fühlt sich komisch an, eine Entscheidung getroffen zu haben. Nicht gut und nicht schlecht. Seltsam eben. Es wäre zu einfach gewesen und zu schön um wahr zu sein. Und ja, wenn man einmal durch ist mit der Sache, dann sollte man es nicht wieder aufwärmen...madig ist und bleibt madig. Ich hätte es schon unlängst sein lassen sollen, nur gibt es da etwas, was mich davon abhält.

Es ist das obligatorische Abschlussgespräch. Ich hasse solche Gespräche, weil es ja doch nur ein drum rum G'schwätz ist. Man redet und weiß doch, dass der Andere nicht die Wahrheit sagt. Nun, ich drücke mich nicht...das erste Mal. Vielleicht, weil ich offensichtlich kapiert habe, dass man Menschen nicht ändern kann. Vielleicht auch, weil ich inzwischen weiß, dass Männer nicht damit klar kommen wenn Frau nicht redet, egal ob man ein paar Tage, Wochen, Monate oder Jahre zusammen war. Also werde ich reden, irgendwas belangloses oder...die Wahrheit!

Im Grunde genommen verspüre ich jedes Mal so etwas wie Mitleid! Da ich nun nicht gerne mitleide, drückte ich mich, bisher immer sehr erfolgreich, vor solchen Gesprächen. Wenn ich wirklich ehrlich wäre und alles sagen würde, warum ich lieber Single bin, dann würde ich den Ort des Gespräches vermutlich nicht mehr lebend verlassen, weil ich einen Menschen abgrundtief verletzt hätte und er obendrein sehr froh gewesen wäre, wenn ich besser nichts gesagt hätte. Dabei wäre es für mich einfach nur ehrlich. Deshalb lügen wir. Mir fällt ein Zitat ein:  "Tatsache ist: Lügen ist eine Notwendigkeit. Wir belügen uns sogar selbst, weil die Wahrheit...weh tut, verdammt nochmal!" - "Wie sehr wir auch versuchen etwas zu ignorieren oder es zu leugnen, irgendwann brechen die Lügen zusammen. Ob uns das nun gefällt oder nicht. Aber hier ist die Wahrheit über die Wahrheit: Sie tut weh. Also... lügen wir!""

Ich denke man hofft jedes Mal und immer wieder, dass es diesmal einfach passt, dass man ankommt irgendwo im Leben und wenn man dann merkt, dass da ein Stück fehlt, dann versuchen wir es zu vertuschen, ersetzen es durch andere Dinge,wägen ab schieben hin und her um schließlich fest zu stellen...dass man sich nicht verstecken kann im Leben. Die Wahrheit tut demjenigen weh, den wir verlassen und uns selbst, weil wir uns wieder einmal getäuscht haben...

Es ist wie mit dem Murmeltier...wir üben so lange, bis wir es richtig machen, bis wir jemanden haben dem wir so vertrauen können, dass wir ehrlich sind.

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