Leider nutzt dann vom Gegenüber die Frage was ist los auch nichts mehr. Denn wenn ich sagen würde was ich denke würde man mich für verrückt erklären. Und letzten Endes hat man Angst vor der Antwort, davor wieder abgelehnt zu werden, sich selber einzugestehen, dass man sich wieder einmal, vor allem in sich selbst, getäuscht hat.
Ich war mir so sicher ich kann das auch ohne Erwartung. Aber wenn man mir dann mehr oder weniger direkt sagt, dass man eben gerade eine Wahl von vielen ist, dass man noch andere trifft. Wenn man erst so viel Gutes und dann sowas hört, dann ist es ein Schmerz der sehr schwer zu beschreiben ist. Ein Schmerz der einen genau so unerwartet trifft wie die Liebe. Und man weiß in Millisekunden, dass man es wieder nicht geschafft hat und könnte sich zum hundertsten Mal in den Allerwertesten beißen um dann festzustellen dass man sich wieder nur über sich selbst ärgert, weil das Herz dicht macht, wenn ich weiß ich bin irgendeine Wahl. Und vielleicht weil ich genau dann spüre, dass ich noch lange nicht da bin wo ich hin möchte. Nämlich Gefühle zu verschenken anstatt sie zu investieren und auf Zinsen zu hoffen.
Also habe ich heute versucht meinen Glauben wieder zu finden. Ich mein ja ich glaube dass da irgendwas ist was mir zeigen will....mach doch mal Deinen Mund auf und lerne über Gefühle zu reden. Glaube wieder denn sonst würden nicht solche Menschen in mein Leben spazieren. Ich kann es nur nicht. Das Einzige was passiert ist, dass Tränen kommen, wenn es zu viel wird. Wenn es so viel ist, dass das Herz es nicht mehr aushält. Es ist zu spät Gefühle auszuschalten wenn man bereits auf der Wand aufgeschlagen hat und das Airbag-System versagt hat.
Meine Freunde sagen Du bist verrückt, wie kannst Du so gutmütig sein wie kannst Du für jemanden da sein der nicht das selbe für Dich empfindet. Ich sage, ich weiß es doch gar nicht, weil meine eigene Angst nicht zulässt zu fragen. Vielleicht auch weil ich in der Lage bin Sachen zu spüren die Andere nicht spüren. Weil ich vielleicht ahne, dass ich nicht reden brauche. Vielleicht auch weil man nicht sagen kann "lieb mich! Jetzt!". Vielleicht weil man trotzdem ein guter Mensch sein will. Vielleicht weil das Gegenüber gar nicht weiß, was es da macht und vielleicht, weil es doch möglich ist zu lieben ohne Gegenliebe zu erwarten. Weil es vielleicht sogar doch möglich ist mehrere Menschen zu lieben. Jeden auf seine eigene, besondere Art und Weise. - Es ist verrückt, dass ich das schreibe, ein wenig. Und genauso unglaublich ist es wenn ich jetzt schreibe es fühlt sich aber stimmig an. Noch wackelig und seltsam, aber stimmig. Und es wird besser von mal zu mal und irgendwann, kann man vielleicht Gefühle verschenken und dankbar sein dafür, dass man lieben kann. - Jetzt sind es Bruchteile von Minuten in denen das so ist. Aber es wird besser. Und vielleicht ist es das, was ich im Moment lernen soll.
Ich bin selber verantwortlich für mein Leben, für meine Gefühle für meine Gedanken und für mein Glück oder Unglück. Es ist nicht mein Sinn andere dafür verantwortlich zu machen. Wenn ich mich verletzt fühle weil ich jetzt auf der Wand klebe dann sollte ich mir an die eigenen Nase fassen.
Man kann sich nicht aussuchen in wen und wann man sich verliebt aber ich glaube auch nicht mehr an Zufälle. Und mein Glauben? Schwierig, denn wie soll man noch glauben können wenn man ständig Schiffbruch erleidet?
Also bleibe ich gutmütig, gebe Raum für vieles und lasse Menschen in mein Leben die mich verletzen ohne dass sie es merken weil sie diesen Raum brauchen, für eine kurze Zeit um sich auszuruhen, wie ein Wanderer auf einer langen Reise.... "Denn Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung." Römer 13.10. (ja ja, ich kann es noch....Wanderer müssen ja nicht alles wissen...über mich :-) )
Nichts desto trotz, bleibt da auch noch ein Spruch den ich von einem sehr guten Freund habe:
Eine Empfindung oder ein Gefühl entsteht, kommt und vergeht. Und Achtsamkeit befähigt uns im Kommen und Gehen der Gefühle gelassen zu bleiben
(Thich Nhat Hanh)
(Thich Nhat Hanh)
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